Studie: Jugend & Europa

Klimakrise, Pandemie, Ukraine-Krieg, Teuerungs- und Energiekrise – die großen, epochenprägenden Themen unserer Zeit sorgen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen für Zukunftsängste und Verunsicherung. Viele junge Menschen denken sich „Die Sachen geraten immer mehr außer Kontrolle“ und fragen sich: „What’s next?“ 

Wir haben dies zum Anlass genommen, die Rolle, die junge Menschen der EU in Zeiten der Krise zuschreiben, näher zu betrachten. Wir haben uns gefragt: Was erwartet sich die junge Krisengeneration von einem geeinten Europa? Und wie bewertet sie im aktuellen Krisenkontext die Politik der EU?

Lesen Sie hier einige ausgewählte Ergebnisse unserer neuen Studie „Europabild junger Österreicher*innen in der Krise“:

  • Österreichische Jugendliche zeigen ein ambivalentes Verhältnis zu Europa und zur EU. Die großen Vorteile eines „Europa ohne Grenzen“ sehen junge Menschen in der gemeinsame Währung, der Reisefreiheit und der Freizügigkeit. Die Europapolitik erleben sie hingegen wenig anschlussfähig an die Themen, Sorgen und Ängste Jugendlicher.
  • Nachdenklich stimmt, dass lediglich 10 Prozent der jungen Österreicher*innen die EU mit einer liberalen Gesellschaftsordnung verbinden. Der Nutzen der EU(-Politik) für junge Menschen in Österreich ist wenig greifbar. Rd. jeder und jede Vierte denkt bei der EU an Bürokratie.
  • Auch das Krisenmanagement der EU wird allgemein kritisch bewertet. Aus Sicht der Jugend reagiert die EU angesichts der hohen Krisendynamik, die wir derzeit erleben, zu langsam.
  • Mobilitätschancen in der EU werden generell als Pluspunkt eines geeinten Europas gesehen. Das Europäische Mobilitätsprogramm Erasmus+ ist in den unteren Bildungsmilieus aber nach wie vor kaum präsent. Ein EU-gefördertes „Get together-Ticket“ wäre für junge Österreicher*innen hingegen unabhängig vom sozialen Standort attraktiv.
  • Wir hoffen, wir haben Sie ein wenig neugierig gemacht: Weitere ausgewählte Ergebnisse der Studie lesen Sie in der Presseinformation zum Europatag 2023Neue Studie des Instituts für Jugendkulturforschung zeigt Europabild junger Österreicher*innen in der Krise

Die Studie „Europabild junger Österreicher*innen in der Krise“ ist eine Eigenstudie des Instituts für Jugendkulturforschung und zum Preis von Euro 1.490,00 exkl. USt. direkt über das Institut für Jugendkulturforschung zu beziehen. Wir freuen uns auf Ihre Bestellung!

In der Studie untersuchten Themen/Fragestellungen:

  • Was schätzen junge Österreicher*innen an der EU und was stört sie? 
  • Worauf sollte die EU-Politik ihren Fokus legen und wie unterscheiden sich die Erwartungen Jugendlicher von den Vorstellungen der Erwachsenen? 
  • Wie verankern junge Menschen die europäische Idee in ihren Selbstkonzepten: Fühlen sie sich als junge Europäer*innen oder eher als Österreicher*innen oder definieren sie Zugehörigkeit ganz anders?
  • Und wie sehen sie die Rolle EU im aktuellen Krisenkontext?

Das Studienpaket beinhaltet:

  • einen Charts- und Tabellenband (mit folgenden Breaks: 16 bis 29 Jährigen gesamt, männlich/weiblich, niedrige und mittlere Bildung/höhere Bildung, mit/ohne Migrationshintergrund; Kontrollgruppe Erwachsene: 30- bis 65-Jährige gesamt, männlich/weib­lich), 
  • einen ausführlichen Textkommentar von Studienautorin Dr. Beate Großegger (30 Seiten), in dem Sie die Ergebnisse der Jugendumfrage sowie der Deep-Insight-Fokusgruppen integriert dargestellt und interpretiert finden.
  • Preis: Euro 1.490,00 exkl. USt. – zum Bestellformular

Studiendesign:

Um den lebensweltlichen Sichtweisen der Jugend, ihren Hoffnungen, Wünschen, aber auch ihrer Kritik angemessen Raum zu geben und möglichst umfassende Erkenntnisse über das Europabild junger Österreicher*innen in der Krise zu gewinnen (sowohl in quantitativer als auch in qualitativer Hinsicht), haben wir uns für ein Multimethoden-Design entschieden und eine standardisierte Fragebogenerhebung unter 500 repräsentativ ausgewählten 16- bis 29-Jährigen mit zwei Deep-Insight-Fokusgruppen kombiniert. Um darüber hinaus Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen der jungen Krisengeneration und der erwachsenen Bevölkerung aufzeigen zu können, haben wir zudem 600 Österreicher*innen im Alter von 30 bis 65 Jahren als Vergleichsgruppe befragt.

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Wir weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung, bitte kontaktieren Sie uns tel. unter +43/1/532 67 95 oder senden Sie ein E-Mail an studien@jugendkultur.at

Fotos: Pixabay