Studie: Jugend & digitale Medien

Neue Studie zu digitalen Lebenswelten junger ÖsterreicherInnen

  • WhatsApp – ein „Must-Have“, Snapchat – ein Teenie-Phänomen, YouTube als zunehmend wichtiger Tagesbegleiter der „Generation Cloud-TV“
  • „medianet“ über die Studie: Cloud-TV statt Glotze − YouTube spielt in Sachen Internet-TV bei den Digital Natives eine immer wichtigere Rolle

 


 

Studie „Jugend und digitale Medien“

Bildungsnahe Jugendliche zeigen besondere Nähe zu Social Media. Ihr Trendsetter-Status gilt in ExpertInnenkreisen als unhinterfragt. Das Institut für Jugendkulturforschung hat 300 bildungs­nahe „Digital Natives“ im Alter von 16 bis 24 Jahren zu ihrem digitalen Kommunikations­mix befragt. Die Studie zeigt: Social Media sind aus den jugendkulturellen Lebenswelten nicht mehr weg zu denken. Die Smartphone-Sättigung liegt in der Zielgruppe bei nahezu 100%, mobile Nutzung in Echtzeit wird bei Jugendlichen zur selbstverordneten Medizin gegen „FOMO“ (Fear of missing out).

 

Studien-Info

  • Mehrthemen-Umfrage unter 300 bildungsnahen 16- bis 24-jährigen: Quotenstichprobe: rep. für bildungsnahe 16- bis 24-jährige Jugendliche und junge Erwachsene / Art der Befragung: online / Studienteam: Dr. Beate Großegger, Katharina Koller, Matthias Rohrer
  • Themen des Studienteils „Jugend und digitale Medien“: Nutzungshäufigkeit digitaler Angebote − Facebook, YouTube, Instagram, WhatsApp, Snapchat, Twitch / Smartphone-Besitz / am häufigsten verwendete App / beliebteste YouTube-Genres / Akzeptanz von kommerzieller Werbung auf Social Media / Einstellung gegenüber Influencern auf YouTube / wahrgenommene Präsenz von Influencern auf YouTube / Glaubwürdigkeit von Influencern auf YouTube / Themeninteressen auf Instagram / Einstellung gegenüber Influencern auf Instagram / wahrgenommene Präsenz von Influencern auf Instagram / Glaubwürdigkeit von Influencern auf Instagram
  • Studienband: Der Datenband (Charts und Tabellen) ist im freien Verkauf über das Institut für Jugendkulturforschung erhältlich – weitere Infos und Bestellung

 

Ausgewählte Ergebnisse auf einen Blick

  • Das App-Universum differenziert aus, WhatsApp bleibt unverzichtbar: In Sachen Smartphone-Apps orientieren sich bildungsnahe „Digital Natives“ am Mainstream. Vor allem WhatsApp ist für junge ÖsterreicherInnen zum unverzichtbaren Tagesbegleiter geworden. 97% der bildungsnahen „Digital Natives“ nutzen WhatsApp täglich. Unter den fünf am häufigsten genutzten Apps belegt WhatsApp mit sehr deutlichem Abstand Platz 1.
  • Jugendkultur digital − Snapchat für Teenies, Twitch für echte Insider: Social-Media-NutzerInnenkulturen differenzieren aus. Bei Teenies liegt Snapchat im Trend: 74% der 16- bis 19-jährigen nutzen Snapchat täglich. Facebook wird hingegen alt und immer älter: Nur mehr 52% der 16- bis 19-jährigen nutzen Facebook als Tagesbegleiter, bei den 20- bis 24-jährigen liegt der Anteil der täglichen Facebook-User noch bei 86%. Twitch, ein Live-Streaming-Videoportal, das vorrangig zur Übertragung von Videospielen genutzt wird, bleibt ein Nischending.
  • „Generation Cloud-TV“ − hohe Bedeutung von YouTube: YouTube ist in der „Generation Cloud-TV“ zu einem ernst zu nehmenden Faktor in Sachen „Internetfernsehen“ geworden. Vor allem bei männlichen Jugendlichen ist YouTube im Media-Mix fest verankert: Für 83% der Burschen und jungen Männer, die YouTube täglich nutzen, ist YouTube zum unverzichtbaren Tagesbegleiter geworden. YouTube ist nicht nur Entertainment, sondern gewinnt auch in der informationsorientierten Mediennutzung zunehmend an Bedeutung.
  • Gender-Gap in den Genrepräferenzen – auch in den Bildungsschichten: Im Ranking der beliebtesten YouTube-Genres liegen „Musik“ und „Comedy“ bei beiden Geschlechtern ganz vorne. Ansonsten laufen Genrepräferenzen über weite Strecken auseinander. Die Top-5-YouTube-Genres der Mädchen und jungen Frauen sind: Musik, Comedy, Tutorials, Beauty/Kosmetik und Kino/Film. Die Top-5-YouTube-Genres der Burschen und jungen Männer: Musik, Comedy, Sport, Fitness und Dokumentationen.

Der Datenband zur Studie ist im freien Verkauf erhältlich – zum Bestellformular. Weitere Ergebnisse der Studie sind über Fortbildungsangebote und Beratung des Instituts für Jugendkulturforschung zugänglich, bei Interesse senden Sie bitte einfach ein kurzes Mail mit Ihren Kontaktdaten an studien@jugendkultur.at und wir machen Ihnen sehr gerne ein maßgeschneidertes Angebot.